Powerwolf
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Pop-Archiv International
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Einordnung Die Markenzeichen der deutschen Power-Metal-Band POWERWOLF sind bombastisch-theatralische Songs, opernhafter Gesang und mystische Texte in englischer, deutscher und lateinischer Sprache. Mit diesem Rezept hatte sich die aus dem Saarland (und nur der Sage nach aus Rumänien) stammende Gruppe bis an die Spitze der deutschen Albumcharts hochgearbeitet.
Anfänge 2004 gründeten Karsten Brill (voc, Ex-DRAGONS TONGUE) und die ehemaligen RED AIM- und zu diesem Zeitpunkt noch FLOWING TEARS (& WITHERED FLOWERS)-Mitglieder Benjamin Buss (g) und David Vogt (b, g) POWERWOLF. Sie hatten sich auf bombastischen, druckvollen Heavy Metal festgelegt und sich allesamt auch Pseudonyme zugelegt: Attila Dorn (voc), Charles Greywolf (g) und Matthew Greywolf (b) – und die Geschichte ersonnen, die beiden Brüder Charles und Matthew Greywolf, die tatsächlich keine sind, hätten in Rumänien Dorn kennengelernt. Kurz nach der Gründung stießen Stefan Gemballa alias Stéfane Funèbre (dr) sowie Organist Falk Maria Schlegel dazu.
Erste Alben 2005 erschien über das Label "Metal Blade Records" POWERWOLFs Debütalbum "Return In Bloodred", das von Fredrik Nordström (u. a. IN FLAMES, HAMMERFALL) produziert wurde. Das deutsche Metal-Magazin "Rock Hard" (# 215/2005) vergab sieben von zehn möglichen Punkten und attestierte den fünf Musikern, dass sie "auf ihrem Debüt echte Klasse an den Tag legen (würden). ( ... ) (Sie) verbreiten in der Schnittmenge aus Power Metal und Doom ('The Evil Made Me Do It' oder 'Lucifer In Starlight') Angst und Schrecken".
In den folgenden Monaten war die Band u. a. mit GAMMA RAY auf Tour und stand 2005 wie auch 2006 auf diversen Festivalbühnen. Selbiges Prozedere spielte sich im Anschluss an die Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Lupus Dei", auf dem sich laut "Rock Hard" (# 241/2007) "neun Stadionhymnen" befinden, ab. Dieses Mal waren es Tourneen mit CANDLEMASS und GRAVE DIGGER.
Mit ihrem dritten Album "Bible Of The Beast" hatten sich POWERWOLF etabliert. Nicht nur vergab das Magazin "Rock Hard" (# 264/2009) volle Punktzahl und jubelte: "Sie übertreffen sich zum dritten Mal in Folge! Alle elf Songs sind echte Stadion-Hits. Sämtliche Refrains kann man nach dem ersten Hören problemlos mitsingen. Trotzdem klingt nichts irgendwie platt oder cheesy. Im Gegenteil! Die Gitarren, aber auch die Stimme von Attila klingen härter und besser denn je. Wäre 'Bible Of The Beast' in den 80ern erschienen, würden POWERWOLF heute in großen Arenen spielen. So ist es einfach ein perfektes Metalalbum. Ein Meisterwerk." Obendrein erreichten sie zum ersten Mal mit Platz 76 die Top 100 der deutschen Albumcharts.
Kritikerlob POWERWOLF bewiesen auf diversen Festivals ihre Qualitäten, so dass ihre Fangemeinde immer größer wurde und sie mit ihrem vierten Album, "Blood Of The Saints" (2011) den Sprung auf Rang 23 der Charts schafften. Und das obwohl es im "Rock Hard" (# 291/2011) diesmal nicht die Höchstpunktzahl gab (nur 7,5 Punkte). Dort hieß es allerdings, POWERWOLF seien "eine der wenigen Power-Metal-Kapellen der vergangenen Jahre, die es geschafft haben, sich mit charakteristischer, manchmal klischeetriefender Musik eine Fanbasis zu erspielen. Auch auf 'Blood Of The Saints' ( ... ) nähern sich die Pseudo-Rumänen biblischen Gleichnissen und diversen Mythen. Mit dabei: viel Bombast und voluminöser Operngesang".
Umbesetzungen, neues Label und Chartspitze Bereits 2009 war Schlagzeuger Gemballa ausgestiegen und durch Tom Diener ersetzt worden. Der wiederum wurde 2011 durch den Niederländer Roel van Helden abgelöst.
Unterdessen war der Vertrag mit "Metal Blade Records" ausgelaufen. Zusammen mit ihrem Manager Andy Siry, zugleich A&R bei "Nuclear Blast Records", fand die Band in dem österreichischen Metallabel "Napalm Records" einen neuen Geschäftspartner. Beide Seiten schien die Zusammenarbeit sehr zu motivieren. "Napalm Records" vermarktete das fünfte Studioalbum "Preachers Of The Night" in großem Stil. Mit Erfolg, denn "Preachers Of The Night" (Juli 2013) fand sich auf Platz eins der hiesigen Charts wieder (AT # 24, CH # 23).
Auf "Preachers Of The Night" hat die Gitarrenarbeit Speed-Metal-Charakter, Schlagzeug und Bass halten das Tempo hoch. Über alledem thronen eine Kirchenorgel und Attila Dorns sakraler Gesang. POWERWOLF geben sich als Traditionalisten und verbinden Heavy Metal mit Bombast, eingängigen Melodien und religiös angehauchten Texten. In der Folge war die Band in ganz Europa auf Tournee und gastierte zudem auf den etablierten Metal-Festivals "Summer Breeze" und "Wacken Open Air".
Bandjubiläum Im Mai 2014 veröffentlichte POWERWOLFs ehemaliges Label "Metal Blade Records" zum zehnjährigen Bandjubiläum die Boxsets "The History Of Heresy I: 2004-2008" und "The History Of Heresy II: 2009-2012". Ersteres umfasst die Werke "Lupus Dei" und "Return In Bloodred", acht Bonustracks, eine DVD namens "The Wacken Worship" und ein 112-seitiges Buch. Letzteres enthält die Alben "Bible Of The Beast" und "Blood Of The Saints" (inkl. Bonustracks) sowie ein 116-seitiges Buch.
Nach einer Konzertpause erschien im Sommer 2015 das Studioalbum "Blessed & Possessed". Diesmal reichte es allerdings nicht für Rang eins in den deutschen Charts, aber mit Platz drei konnte die Band ebenfalls zufrieden sein. Außerdem erhielt die Gruppe die Auszeichnung "Best German Band" im September im Rahmen der Verleihung der "Metal Hammer Awards".
Livealben POWERWOLF gingen - mit Unterbrechungen - vom Sommer 2015 an bis weit ins Jahr 2016 hinein auf Tournee. Im Juli 2016 erschien nach "Alive In The Night" (2012) ihr zweites Livealbum "The Metal Mass - Live" mit Songs, die 2015 auf den Festivals "Masters Of Rock" und "Summer Breeze" und in der Turbinenhalle in Oberhausen mitgeschnitten worden waren. Ein knappes halbes Jahr später erschien unter dem Titel "Preaching At The Breeze" bereits ihr drittes Livealbum.
"Metal Hammar Award", Best Of-Album und neues Werk Im Oktober 2017 gab POWERWOLF bekannt, die Songs für den "Blessed & Possessed"-Nachfolger fertig zu haben und ging mit Produzent Jens Bogren ins Studio. Das Ergebnis erschien im Juli 2018 in Form von "The Sacrament Of Sin". Das Album eroberte in Deutschland nicht nur Platz eins der Charts, es brachte der Band im September 2018 obendrein einen "Metal Hammer Award" in der Kategorie "Bestes Album des Jahres" ein. Einer limitierten Ausgabe lag ein zweites Album namens "Communio Lupatum" bei. Auf diesem coverten von den Bandmitgliedern ausgewählte Künstler ältere Songs. Mit dabei waren EPICA, CALIBAN, HEAVEN SHALL BURN,
Im Oktober und November 2018 war die Band auf "Wolfsnächte Tour". Im November und Dezember 2019 folgte die "The Sacrament Of Sin Tour". Zudem wiederveröffentlichten sie ihr Coveralbum "Metallum Nostrum" (2019), das bis dahin nur als "Blessed & Possessed"-Bonusalbum erhältlich war, und eine überarbeitete und neu eingespielte Version ihres 2005er Songs "Kiss Of The Cobra King" (2019). Dieser war zugleich Vorbote für ihr Best Of-Album "Best Of The Blessed" (Juli 2020). Von den 16 älteren Songs hatten sie insgesamt sechs Stücke neu arrangiert und eingespielt.
Anfang 2020 war die Band in Lateinamerika mit AMON AMARTH auf Tournee. Diese musste sie allerdings aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie vorzeitig abbrechen. Zurück in Deutschland machten sich die Musiker an die Produktion und Fertigstellung ihres achten Studioalbums "Call Of The Wild" und veröffentlichten dieses im Juli 2021. Es stand in den "Rock Hard"-Redaktionscharts (# 409/2021) auf Platz zwei. In der dazugehörigen Kritik hieß es: "Das Material ist massiv eingängig ( ... ), die Produktion wirklich erstklassig. Bemerkenswert bleibt außerdem, dass die Band nicht stagniert, sondern immer mal wieder Neues ausprobiert: 'Blood For Blood' überrascht mit irisch angehauchten Folk-Klängen, 'Glaubenskraft' mit einem bitterbösen, komplett deutschen Text."
"Call Of The Wild" erschien in verschiedenen Versionen. So gab es zum Beispiel als Bonus das Album "Missa Cantorum", für das zahlreiche Gastsänger ältere POWERWOLF-Songs eingesungen hatten, und die Orchestralversion "Symphony Of The Wild" des Albums. Der Juli-Ausgabe des deutschen "Metal Hammer" lag exklusiv das acht Songs beinhaltende Album "Malleo Metalum" (mit aktuellen Songs, Livesongs und Raritäten) bei.
2022: "The Monumental Mass: A Cinematic Metal Event", Napalm Records
2023: "Interludium", Napalm
2024: "Wake Up The Wicked", Napalm
Karsten Brill (voc), Benjamin Buss (g), David Vogt (b, g)
c/o Napalm Records Handels GmbH, Hammerplatz 2, 8790 Eisenerz, Österreich
c/o Boomer Entertainment GmbH, Hinter der Horde 8, 67577 Alsheim, E-Mail: info@powerwolf.net, Internet: www.powerwolf.net