Heinrich Krehle
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Internationales Biographisches Archiv
Heinrich Krehle wurde am 21. Jan. 1892 in München geboren. Nach dem Besuch der Volksschule kam er zu einem Schreiner in die Lehre, und bildete sich in einerHandwerkerzeichenschule weiter aus. Die Jahre 1909 - 1912 sahen ihn als Schreinergehilfen in Deutschland und in der Schweiz. Von 1912 bis 1918 stand er dann im aktiven Militär- bzw. Kriegsdienst bei der bayerischen Fliegertruppe. Im 1. Weltkrieg kämpfte er im Westen und in Palästina, war von 1918 - 1920 in englischer Gefangenschaft in Ägypten und nach seiner Rückkehr in die Heimat dann wieder im erlernten Beruf tätig.
Sozialpolitisch frühzeitig interessiert und tätig, schloss er sich der Christlichen Gewerkschaftsbewegung an, wurde im Jahre 1922 Geschäftsführer des Christlichen Holzarbeiter-Verbandes in München und im Jahre 1930 Landessekretär der Christlichen Gewerkschaften Bayerns, zugleich Geschäftsführer des D.G.B. Im Jahre 1933 wurde er durch die nationalsozialistischen Gewalthaber seiner Ämter enthoben und für lange Zeit arbeitslos gemacht. Von 1934 bis 1939 war er dann Angestellter beim Katholischen Kirchensteueramt und bei der Reichsfinanzverwaltung. Von 1939-1945 leistete K. Wehrdienst bei den Luftnachrichten.
Nach dem Zusammenbruch stellte er sich für den inneren und besonders für den parteipolitischen und gewerkschaftlichen Wiederaufbau zur Verfügung. Er gehört der CSU seit ihrer Gründung an und wurde im Oktober 1945 als Staatssekretär in das Bayerische Arbeitsministerium berufen. Seit 1946 war er Mitglied der Verfassunggebenden Bayerischen Landesversammlung und des Landtages. Bei der Umbildung des Kabinetts Ehard im September 1947 wurde K. Minister für Arbeit u. soziale Fürsorge.
Dieses Amt verwaltete er bis zu den Landtags-Neuwahlen Ende November 1950. Im Zuge der Verhandlungen über die Umbildung der Regierung Ehard verblieb er als Repräsentant der CSU weiter in der Regierung, trat aber als Minister von der Leitung des Arbeitsministeriums, das an die SPD überging, zurück und übernahm den Posten des Staatssekretärs in diesem Ministerium.
In der Regierung Högner vom 13. 12. 1954 war K. nicht mehr vertreten. Er wurde durch Karl Weisshäupl (SPD) ersetzt.
Nachtrag: Am 16. Okt. 1969 ist K. im Alter von 77 Jahren in München gestorben.