Ulf Kristersson
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Internationales Biographisches Archiv
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Ulf Kristersson wurde am 29. Dez. 1963 im südschwedischen Lund geboren und wuchs in der Kleinstadt Torshälla bei Eskilstuna auf. Sein Vater Lars (1938–2015) war als Wirtschaftsberater tätig, die Mutter Karin (geb. Axelsson; 1938-2020) arbeitete als Dozentin (Adjunktin).
K. besuchte bis 1983 das Sankt-Eskil-Gymnasium in Eskilstuna. Im folgenden Jahr diente er in der Schwedischen Armee, wo er bis zum Zugführer aufstieg. 1985 bis 1988 studierte er Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Universität Uppsala und schloss mit dem Bachelorgrad ab.
Frühe politische KarriereSchon während seiner Schulzeit gründete K. mit einigen Freunden eine Gruppe der Moderate School Youth (Moderat skolungdom/MSU). 1988-1992 war er dann Vorsitzender der Jugendvereinigung der Moderaten Sammlungspartei (Moderata samlingspartiet), bis er bei der Wahl auf der Generalversammlung des Jugendbunds 1992 dem späteren Ministerpräsidenten (2006-2014)
Berufliche TätigkeitenWährend seiner Zeit im Parlament war K. u. a. als Buchautor tätig und verfasste mehrere Werke zu Politik- und Wirtschaftsfragen. 1995-1998 arbeitete er als Marketingchef des liberalen Thinktanks "Timbro". Ab 2000 war er zunächst als PR-Chef für das schwedische Beratungsunternehmen Connecta sowie die Immobilienfirma Adcore tätig, und wechselte 2001 als Kommunikationsberater zu der Firma Nextwork AB.
2003-2005 leitete K. das schwedische Adoptionszentrum. Während seiner Amtszeit als Vorsitzender kam es dabei zu einem Skandal, als bekanntwurde, dass entführte Kinder aus China an schwedische Familien weitergegeben worden waren.
Rückkehr in die Politik2002 wurde K. in den Kommunalrat der Gemeinde Strängnäs gewählt und war dort bis 2006 für Finanzfragen zuständig. In der Moderaten Partei war er 2005-2006 Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Familienpolitik und 2008-2009 in der Arbeitsgruppe für Migrations- und Integrationspolitik. Im bürgerlichen Wahlbündnis "Allianz für Schweden" saß er ab 2009 der Arbeitsgruppe für Familienpolitik vor. 2006 wurde er zudem in den Bürgerrat der Stadt Stockholm gewählt, wo er sich bis 2010 mit Sozialfragen befasste. Anschließend war er bei den Moderaten für Familien-, Sozial- und Vorschulfragen verantwortlich.
Minister im Kabinett ReinfeldtNach den Parlamentswahlen 2010, bei denen sich die "Allianz für Schweden" gegen den rotgrünen Parteiblock durchsetzte, wurde K. als Minister für soziale Sicherheit in die Regierung seines ehemaligen Kontrahenten Fredrik Reinfeldt berufen. In dieser Tätigkeit beschäftigte sich K. vor allem mit Reformen des Krankenversicherungswesens. Als bei den folgenden Wahlen 2014 die Macht erneut an die Sozialdemokraten fiel, wurde er zum wirtschaftspolitischen Sprecher der Moderaten sowie zu deren stellvertretendem Vorsitzenden des Finanzausschusses im Reichstag ernannt.
Parteivorsitzender und Wahlniederlage 2018Im Okt. 2017 wurde K. als Nachfolger von
Ministerpräsident von Schweden ab 2022Um die Pattsituation aufzuheben, die nach der Parlamentswahl 2018 entstanden war, kam es durch das sog. "Januarabkommen" Anfang 2019 schließlich zu einer Fortführung von Löfvens Ministerpräsidentschaft innerhalb einer rot-grünen Minderheitsregierung, die jedoch im Juni 2021 durch ein Misstrauensvotum zu Fall gebracht wurde. Wieder wurde K. mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Da er allerdings erneut erfolglos blieb, übernahm am Ende Löfvens Parteigenossin
Alle Ereignisse zeigen/verbergen
Schweden übernimmt turnusgemäß von Tschechien für die nächsten sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft.
Nach einem Gespräch mit dem Staatspräsidenten von Finnland,
Der schwedische Reichstag votiert mit 269 zu 37 Stimmen für den Beitritt des Landes zur NATO. Damit kann die Regierung im Fall eines Krieges oder bei Kriegsgefahr ohne weiteren Parlamentsbeschluss die NATO um militärische Hilfe ersuchen, wenn Schweden NATO-Mitglied wird. Dies scheitert bisher an der fehlenden Ratifizierung durch die Türkei und Ungarn. Von den im Reichstag vertretenen acht Partei signalisierten sechs ihre Zustimmung. Grüne und Linkspartei haben eigene Vorschläge vorgelegt, welche die Stationierung von Atomwaffen auf schwedischem Territorium ausschließen sollen.
Spanien übernimmt turnusgemäß von Schweden für die kommenden sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft.
Auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedstaaten in der litauischen Hauptstadt Vilnius, an dem auch der ukrainische Staatspräsident
Auf der Rückreise vom NATO-Gipfeltreffen in Vilnius besucht US-Präsident
Wegen der angekündigten Verbrennung eines Korans durch den in Schweden lebenden Iraker Salwan Momika, einem Mitglied der rechtsnationalen Schwedendemokraten, weist die irakische Regierung die schwedische Botschafterin aus und ruft die eigenen Diplomaten aus Schweden zurück. Außerdem wird mit dem Verbot sämtlicher Aktivitäten schwedischer Firmen in Irak gedroht. Die schwedische Botschaft in Bagdad wird von Demonstranten gestürmt und teilweise in Brand gesteckt. Die schwedische Regierung bezeichnet den Sturm auf die Botschaft als völlig inakzeptabel und verweist auf die Verpflichtung der irakischen Behörden zum Schutz diplomatischer Missionen. Die Koranschändung findet am Nachmittag vor der irakischen Botschaft in Stockholm statt. Wegen der sehr weitreichenden Versammlungs- und Meinungsfreiheitsrechte in Schweden war die Veranstaltung von der schwedischen Polizei genehmigt worden. Die Regierung in Stockholm hat Koranverbrennungen wiederholt scharf verurteilt. Verbote waren aber durch Gerichte aufgehoben worden.
Der schwedische Ministerpräsident
Ein 45-jähriger Tunesier schießt in Brüssel auf schwedische Fußballfans, die zum EM-Qualifikationsspiel ihrer Nationalmannschaft gegen Belgien gehen wollten. Er tötet zwei Männer und verletzt einen weiteren. Einen Tag später wird der Täter bei der Festnahme durch die belgische Polizei erschossen. In einem Video bekannte er sich zu der Tat und gab an, dass er die schwedischen Männer im Namen des sogenannten Islamischen Staats (IS) erschossen habe, um sich für die Koranverbrennungen in Schweden zu rächen. Am Freitag nach dem Attentat tritt der belgische Justizminister Vincent Van Quickenborne überraschend zurück. Es war bekannt geworden, dass Tunesien bereits im August 2022 einen Auslieferungsantrag für den Attentäter gestellt hatte. Der Antrag war jedoch anschließend als einziger von insgesamt 31 aus bisher unbekannten Gründen nicht weiter bearbeitet worden. Der amtierende Leiter der Staatsanwaltschaft verwies auf die Überlastung der Behörde, gab aber auch an, dass dies keine Erklärung für das Versäumnis sei.
Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson und US-Verteidigungsminister
Das türkische Parlament spricht sich mit 287 zu 55 Stimmen bei vier Enthaltungen für den Beitritt Schwedens zur NATO aus. Nun muss nur noch der türkische Staatspräsident
Als letzter NATO-Mitgliedstaat billigt Ungarn den NATO-Beitritt Schwedens. Das Parlament stimmt mit 188 zu sechs Stimmen dafür. Die Ratifizierung wird am 5.3. vom neuen ungarischen Staatspräsidenten
Mit der Hinterlegung der Beitrittsurkunde in Washington durch Ministerpräsident
Der deutsche Bundeskanzler
Die schwedische Regierung stellt ihr mit einem Umfang von umgerechnet rund 1,2 Mrd. Euro bisher größtes Unterstützungspaket für die Ukraine vor, in dem Flugzeuge, gepanzerte Fahrzeuge und Artilleriemunition enthalten sind. Außerdem verpflichtet sich das Land bis 2026 jährlich im Umfang von 2,2 Mrd. Euro zu helfen.
Bei der Wahl zum Europäischen Parlament erringen in Schweden die Sozialdemokraten von
Der schwedische Ministerpräsident
Der schwedische Außenminister Tobias Billström (Moderate) kündigt seinen Rücktritt und Rückzug aus der Politik an. Nachfolgerin wird im Rahmen einer Kabinettsumbildung die bisherige Migrationsministerin Maria Malmer Stenergard.
Die schwedische Regierung gibt bekannt, dass sie die Verteidigungsausgaben bis 2030 deutlich anheben werde. Die Zahl der Soldaten soll von derzeit 88.000 auf 115.000 erhöht werden. Auch der Zivilschutz soll verstärkt werden. Am 26.3.2025 sagt Ministerpräsident
Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson gibt im Beisein von Umweltministerin Romina Pourmokhtari und Energie- und Wirtschaftsministerin Ebba Busch bekannt, dass sein Land aus Sicherheitsgründen 13 von 14 in der Ostsee geplanten Windparkprojekten gestoppt hat. Die Anlagen hätten die Signalaufklärung erschwert, U-Boote und mögliche Luftangriffe wären im Kriegsfall schwerer zu entdecken. Die jetzt gestrichenen Anlagen hätten potentiell mehr als 130 Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen können.
Bei einem Amoklauf an einem Berufsbildungszentrum der schwedischen Stadt Örebro werden zehn Menschen getötet und mindestens sechs weitere zum Teil schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger arbeitsloser Schwede, nimmt sich selbst das Leben. Laut frühen Angaben der Polizei gibt es zunächst keine Hinweise auf ein ideologisches Tatmotiv. Allerdings stellt sich bald heraus, dass die meisten der Opfer Migranten waren. Nach Angaben des schwedischen Ministerpräsident
Nach dem Zerwürfnis zwischen der US-Regierung und dem ukrainischen Staatspräsidenten
K. ist seit 1991 mit Birgitta Ed verheiratet, die ebenfalls als PR-Beraterin arbeitete und sich seit 2018 zur Pastorin ausbilden lässt. Das Paar hat drei Adoptivtöchter aus China bei sich aufgenommen.
Werke u. a.: Klyftan (88), Generationskriget (93), A non-working generation (94), Det socialpolitiska arvet (94), Ett brutet löfte (95), Maktapparat eller koloss? (97), Land för hoppfulla (97), Välfärd och trygghet i en ny ekonomi (00).
K. ist Mitglied des World Economic Forum.
c/o Office of the Prime Minister, Rosenbad 4, 103 33 Stockholm, Schweden, Tel.: +46 8 4051000, E-Mail: webmaster@primeminister.ministry.se, Internet: www.sweden.gov.se