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Haile Gebrselassie

Haile Gebrselassie

äthiopischer Leichtathlet (Langstrecke)
Geburtstag: 18. April 1973 Assela/Arsi Provinz
Klassifikation: Lauf (Leichtathletik)
Nation: Äthiopien
Erfolge/Funktion: Olympiasieger 1996, 2000
Weltmeister 1993, 1995, 1997, 1999
(jew. 10.000 m)
27-facher Weltrekordler von 5.000 m bis Marathon

Internationales Sportarchiv 08/2014 vom 18. Februar 2014 (st)
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 37/2020


Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit ging eine der größten Sportkarrieren der Leichtathletik zu Ende: Nach dem Scheitern seiner erneuten Olympiateilnahme im Jahre 2012 verabschiedete sich der äthiopische Ausnahmeathlet Haile Gebrselassie vom aktiven Leistungssport, um sich künftig der Politik zuzuwenden. Für viele weltweit galt der Langstreckler als ein Wunder an Beständigkeit, "eine der höchst geschätzten Figuren des Weltsports" (SZ, 17.3.2004). Als zweimaliger Olympiasieger, viermaliger Weltmeister, 27-maliger Weltrekordler, viermaliger Hallenweltmeister und zweimaliger Junioren-Weltmeister schrieb er Sportgeschichte. "Grob geschätzt: Sechs Erdumrundungen stehen auf seinem Tacho", schätzte das Leichtathletik-Magazin Spikes im Sommer 2010. Jahrelang umgab den nur 1,64 m großen und 53 kg schweren Äthiopier der Ruf der Unschlagbarkeit, lächelnd reagierte der "Wunderläufer" (Bild) oft auf läuferische Finessen der Konkurrenz. Nach dem WM-Sieg 1999 in Sevilla meinte der "König der Langstrecke" (sid): "Ich wusste, dass sie alle nichts gegen mich unternehmen konnten. Ich reagiere im Rennen immer auf die Taktik der anderen. Wenn sie davonlaufen, hole ich sie ein."

Aber trotz seiner "überwältigenden Dominanz auf der Langstrecke" sei er stets "auf dem Boden geblieben - vielleicht macht die lange Strecke, die er zu bewältigen hat, demütiger und freier", heißt es im Buch Leichtathletik-WM '99 (München 1999). Endgültig zur Legende wurde der inzwischen über 30 Jahre alte Gebrselassie 2007 und 2008 in Berlin, als er nach den großen Erfolgen auf der Bahn Weltrekorde im Marathonlauf aufstellen konnte. In seiner zwei Jahrzehnte währenden Karriere überzeugte "das Langstrecken-Phänomen" nicht nur als Athlet, sondern auch als Mensch und Vorbild. Auf die wenigen Niederlagen in der Spätphase seiner Karriere reagierte er gelassen - und blieb "ein sympathischer Mensch, der selbst im schwersten Rennen noch lächeln kann", wie der kicker einmal schrieb.

Laufbahn

Das Talent Haile Gebrselassies wurde im Alter von dreizehn Jahren entdeckt: "Eines Tages in der Schule, ich ging damals in die 9. Klasse, liefen unsere Lehrer in der Pause zum Spaß um die Wette. Ich lief mit ihnen. Es stellte sich heraus, dass ich als 13-Jähriger schneller war als diese erwachsenen Männer. Sie kämpften, aber ich lief vor ihnen her. Das war der Tag, an dem ich mein Talent entdeckte", schilderte er selbst 2009 im ZEIT-Magazin den entscheidenden Moment seines Sportlerlebens. Weitere Schulerfolge waren Ausgangspunkt für die Idee, seinem Idol Miruts Yifter nachzufolgen und Läufer zu werden. Dazu verließ er als Siebzehnjähriger seine Heimat Arsi und zog um in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba, wo er gute Bedingungen und vor allem starke Konkurrenten im Training vorfand.

Erster Erfolg Haile Gebrselassies war 1990 sein fünfter Rang bei den Landesmeisterschaften über die Crossstrecke. 1991 vertrat er Äthiopien erstmals bei der Cross-WM. Auf Anhieb belegte er bei den Junioren Platz acht. 1992 gewann er bereits Silber im gleichen Wettbewerb, nur geschlagen durch den Kenianer Ismael Kirui. Im Sommer gelang ihm eine eindrucksvolle Revanche: Bei der Junioren-WM siegte er sowohl über 5.000 m als auch über 10.000 m, jeweils vor Kirui. Nach Platz sieben bei der Cross-WM 1993 setzte er bei den Afrikaspielen als Zweiter über 5.000 m und Dritter über 10.000 m Ausrufungszeichen.

Der endgültige Durchbruch gelang Haile Gebrselassie bei der WM in Stuttgart: Schon über 5.000 m hatte er Chancen auf Gold, doch weil sie sich auf den Favoriten Skah konzentrierten, ließen er und seine Landsleute Bikila und Bayesa den Kenianer Kirui enteilen. Trotz eines starken Endspurts Gebrselassie am Ende nur Silber hinter seinem Dauerrivalen. Der 5.000-m-Lauf wurde noch getoppt vom dramatischen Finale über 10.000 m: Sechs Tage nach der Kraftanstrengung über 5.000 m siegte Gebrselassie in einem "rücksichtslosen Kampf um die Medaillen" (Leichtathletik-WM '93). Er gewann in 27:46,02 Min. vor den Kenianern Tanui und Chelimo. Damit holte er überraschend das erste WM-Gold in das "Läuferland" Äthiopien. Die Fachwelt staunte über den unerfahrenen und unbekannten Weltmeister und nur wenige ahnten damals, dass in Stuttgart eine der eindrucksvollsten Karrieren der Leichtathletikgeschichte ihren glanzvollen Anfang nahm.

Das Jahr 1994 eröffnete Gebrselassie als Dritter der Cross-WM in Budapest. Die Spurtniederlage gegen zwei Kenianer führte zu verstärkten Trainingsanstrengungen. Beim Sportfest in Hengelo am 4. Juni 1994 konnte ihn nicht einmal der ansonsten von ihm bei Rennen gefürchtete Regen stoppen. "Gezogen" von drei Landsleuten steigerte er sich auf 12:56,96 Min. über 5.000 m. Damit verbesserte er den sieben Jahre alten Weltrekord von Said Aouita um 1,43 Sekunden. Auf 20.000 Dollar Antrittsgeld und 50.000 Dollar Rekordprämie schätzte der Fachjournalist Robert Hartmann das Honorar des neuen Weltrekordlers, der - nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft - einen lukrativen Vertrag von adidas erhalten hatte.

In dem früheren Langstreckler Jos Hermens fand Gebrselassie einen der versiertesten Manager der internationalen Sportszene. Mit den WM-Erfolgen von Stuttgart und dem Weltrekord von Hengelo begann für ihn die Zeit des Ruhmes und des Reichtums. "Wenn jetzt einer schneller läuft, werde ich noch schneller laufen können", verkündete Gebrselassie selbstbewusst. In Lausanne verpasste der erste Bahnweltrekordler Äthiopiens am 6. Juli 1994 nur knapp seinen zweiten Rekord: Über 10.000 m lief er im Alleingang mit 27:15,00 Min. Jahresweltbestzeit, vor allem der starke Gegenwind auf der Gegengerade verhinderte die angekündigte Bestzeit.

1995 setzte Gebrselassie seine "Rekordhatz" mit beeindruckenden Bestzeiten fort: In Hengelo lief er am 28. Mai 1995 die zwei Meilen in der Weltrekordzeit von 8:07,46 Min., eine Woche später "pulverisierte" er den 10.000-m-Weltrekord William Sigeis auf 26:43,53 Min. und damit um über acht Sekunden. Bei der WM in Göteborg ließ er der Konkurrenz über 10.000 m keine Chance und siegte souverän. "Er ist ein Siegläufer - und er denkt auch so: 'Silber wäre der schlimmste Fall', hat er vor Göteborg gesagt", schrieb die FrankfurterRundschau (10.8.95). "Die Konkurrenten fürchten nichts mehr als seinen Spurt auf den letzten 200 Metern, wenn Gebrselassie plötzlich losrast, wie von Hunden gehetzt" (ebd.).

Sein erfahrener Manager achtete darauf, dass er nicht "verheizt wurde". 1995 bestritt Gebrselassie vor der WM nur zwei Cross- und drei Bahnrennen, verzichtete auf den Doppelstart bei der WM. Spürbar gereift stellte er sich der Öffentlichkeit: 1993 "wirkte Gebrselassie wie ein Kind, das unter Erwachsene geraten ist, deren Sprache es nicht versteht. In Göteborg braucht er keinen Dolmetscher mehr" (FR, 10.9.1995). Eine Woche nach seinem WM-Triumph über 10.000 m war er in Zürich auch über 5.000 m der weltbeste Läufer. Mit dem Weltrekord von 12:44,39 Min. "rief er damit eine neue Zeitrechnung aus"(Hannoversche Allgemeine Zeitung, 18.8.95). Kiptanuis Zeit vom 8. Juni 1995 steigerte er um 10,91 Sekunden. Nach zwei Ehrenrunden im ausverkauften Letzigrund verkündete Gebrselassie: "Ich denke, dieser Rekord ist von einem Mann gebrochen worden und nicht von einer Maschine."

Mit einem Hallen-Weltrekord startete er 1996 in die Olympiasaison. Mit 7:30,72 Min. über 3.000 m lief Haile Gebrselassie eine weitere Fabelzeit. "So wie Gaius Julius Cäsar auf dem Schlachtfeld die Gallier hinwegfegte, läuft 'Gebre' auch 1996 alles in Grund und Boden", umschrieb Manfred Steffny (Spiridon, 3/1996) den Weltrekord des "kleinen Mannes mit dem etwas gedrungen wirkenden Oberkörper und der unrhythmischen Armhaltung". Eine unerwartete Niederlage gab es für den sieggewohnten Ostafrikaner bei der Cross-WM in Südafrika, wo er lediglich als Fünfter in die Wertung kam. In Atlanta aber erfüllte er seine "olympische Mission" (FAZ, 31.7.1996). Bei seinem Goldlauf in 27:07,34 Min. legte er die zweiten fünf Kilometer in 13:11,6 Min. so schnell zurück wie Dieter Baumann bei seinem 5.000-m-Olympiasieg in Barcelona. Stéphane Franke, schnellster Weißer des Rennen, beschrieb das Tempo als "mörderisch und unmenschlich". Die Hoffnung Gebrselassies, auch über 5.000 m Gold zu gewinnen, zerbrach schon vor dem Start: "Lädiert vom Beton-Kunststoff in Atlanta" (dpa), musste er angesichts der Blutblasen an den Füßen auf diesen Start verzichten.

1997 nutzte der Hallen-Weltmeister über 3.000 m das Sportfest in Hengelo zu einem weiteren unglaublichen Weltrekord. In Hengelo steigerte Gebrselassie am 31. Mai 1997 seine eigene Weltbestleistung über zwei Meilen um über sechs Sekunden auf 8:01,08 Min. Am 4. Juli 1997 schrieb er mit einem überragenden 10.000-m-Weltrekord in Oslo erneut Sportgeschichte: "Das Laufwunder aus Äthiopien" (Neue Presse Hannover, 5.7.1997) holte sich in 26:31,32 Min. die an den Marokkaner Hissou verlorene Bestmarke zurück, steigerte sie um 6,76 Sekunden und kassierte mehr als 125.000 Euro. Einen Monat später gewann er zum dritten Mal den Weltmeistertitel über 10.000 m. In Athen genügten ihm 27:24,58 Min., um vor Tergat und Hissou zu siegen. In einem rein taktischen Rennen setzte er sich in alten Schuhen durch. Aus Angst vor Blutblasen hatte er auf einen WM-Start verzichten wollen, doch auf Drängen des äthiopischen Verbandes war er schließlich nach Athen gereist.

Die WM war der Auftakt zu einem furiosen Spätsommer. Am 13. August 1997 verbesserte Haile Gebrselassie den 5.000-m-Weltrekord in Zürich auf 12:41,86 Min. Im "Duell der Giganten" mit Kenias Daniel Komen verbesserte er seine Bestmarke um 2,53 Sekunden. Dafür kassierte er eine Rekordprämie von 50.000 Dollar und ein Kilo Gold. Als ihm Ende August 1997 die Kenianer Komen und Tergat innerhalb von 45 Minuten in Brüssel die Weltrekorde über 5.000 m und 10.000 m abnahmen, reagierte Gebrselassie gelassen: "Ich habe die Weltrekorde nur verliehen."

Mit den Hallenweltrekorden über 2.000 m und 3.000 m Anfang 1998 war der Rekordhunger Haile Gebrselassies noch nicht gestillt. Es dauerte nur bis zum 1. Juni 1998, ehe er erneut in Hengelo die 10.000-m-Bestzeit wieder in seinen Besitz brachte. In 26:22,75 Min. blieb er erstmals in seiner Karriere unter 26:30 Min. Dreizehn Tage später war er auch wieder aktueller Weltrekordler über 5.000 m. In Helsinki lief er 12:39,36 Min., exakt 0,38 Sekunden schneller als der Kenianer Komen. Erneut hatte er den kenianischen Erzrivalen die Rekorde "geraubt". Dennoch meinte der "rasende Zwerg", wie er oft genannt wurde: "Das war ein total verunglücktes Rennen. Am Anfang war das Tempo viel zu langsam" (Leichtathletik 6/1998).

Durch Platz zwei der Grand-Prix-Wertung verdiente Haile Gebrselassie am Saisonende noch einmal 483.333 Dollar und wurde zum "Welt-Leichtathleten des Jahres" gekürt. Dennoch meldete er mit Blick auf die WM in Sevilla Kritik an der Ausdehnung der Golden League an. Sein Manager Hermens erklärte, sein Schützling werde sich für die WM als Höhepunkt und für Weltrekordversuche bei ausgewählten Veranstaltungen entscheiden. Kicker-Experte Gustav Schwenk analysierte 1998 Gebrselassies Erfolge und befand: 1. Haile kennt keinen Respekt vor noch besseren Zeiten und wagt mehr als andere Läufer. 2. Ohnehin spurtstark, erhöhte er seit '97 seine Schnelligkeit im Finish. 3. Gebrselassie kann nach dem Ausscheren des letzten Hasen ohne Probleme zehn Runden lang allein laufen. 4. Seit er 1993 als 20-Jähriger seinen ersten WM-Titel gewann, erlag er nie der Versuchung, mit vielen Rennen viel Geld zu verdienen (kicker, 4.6.1998).

Auch 1999 hieß der Weltmeister über 10.000 m Haile Gebrselassie: In Sevilla siegte er in 27:57,27 Min. Nach dem Sieg blickte er voraus: "Ich muss jetzt an die Olympischen Spiele denken und danach an meinen Wechsel zum Marathon." Blutblasen, die er sich in Sevilla geholt hatte, und Achillessehnenprobleme zwangen ihn zur vorzeitigen Beendigung der Saison, auch ein angekündigter Weltrekordversuch in Brüssel fiel aus. "Der 15-malige Weltrekordler musste offenbar doch den enormen Belastungen Tribut zollen", kommentierte der Sport-Informations-Dienst die Probleme der Lauflegende. Dennoch hatte er als erster Läufer das Kunststück vollbracht, viermal in Folge Weltmeister in derselben Disziplin zu werden.

Bereits beigelegt war der Konflikt mit dem äthiopischen Verband, der seinen Athleten Starts im Vorfeld der WM untersagt hatte. Der "Superstar" war dennoch in Zürich gelaufen, ohne eine WM-Sperre aus Addis Abeba befürchten zu müssen. Mit seiner Züricher Zeit von 12:49,64 Min. war Gebrselassie 1999 Weltjahresbester über 5.000 m, den obligatorischen Weltrekord hatte er bereits in der Hallensaison aufgestellt: In Birmingham wurde er am 14. Febr. 1999 in 12:50,38 Min. gestoppt. In allen seinen 15 Finalrennen zwischen 1.500 m und 10.000 m blieb er 1999 ungeschlagen. Gültig blieb sein Ausspruch: "Das Ende der Rekorde ist noch nicht in Sicht. Jeder kann sie brechen, auch ich!"

2000 wurde Haile Gebrselassie erneut Olympiasieger über 10.000 m: In 27:18,20 Min. setzte er sich im Finale von Sydney hauchdünn gegen den Kenianer Paul Tergat durch; das dramatische Finale galt als eines der spannendsten in den vergangenen 50 Jahren. Verletzungen an den Füßen und im Rücken hatten den Favoriten Ende 1999 sogar an seinem Olympiastart zweifeln lassen. So freute er sich, dass das Tempo "nicht so schnell war, wie ich es befürchtet hatte. Ich konnte nicht so schnell laufen, weil ich eine Verletzung habe". Dennoch sicherte er sich im Herbst erstmals den Titel des Weltmeisters im Halbmarathon, für ihn der logische Schritt auf dem Weg zum Marathonlauf. Nur fünf Rennen bestritt er 2000 - alle beendete er als Sieger.

2001 wurde der scheinbar unschlagbare Äthiopier erstmals seit acht Jahren über 10.000 m besiegt. Nach vier WM-Siegen in Folgen musste er bei der WM in Edmonton mit Platz drei zufrieden sein. "Der erlegte Löwe kämpft um sein Revier", beschrieb das Buch Leichtathletik-WM 2001 die historische Niederlage Gebrselassies nach einer nahezu endlosen Siegesserie. Mit einem spektakulären Endspurt besiegte der 23-jährige Kenianer Kamathi (27:53,25 Min.) den Titelverteidiger (27:54,41 Min.), der auch noch seinen Landsmann Assefa Mezgebu passieren lassen musste. Aber auch in der Niederlage bewies Gebrselassie Größe. Lächelnd stellte er sich den Reportern - ohne darauf hinzuweisen, dass er nach seinem Olympiasieg eine Achillessehnenoperation überstehen musste, sich eine Auszeit mit der Familie genommen und dem strapazierten Körper eine Ruhezeit gegönnt hatte.

2002 startete Haile Gebrselassie seinen lange angekündigten Versuch auf der klassischen Distanz von 42,195 km: Er beendete das Rennen beim renommierten London-Marathon in der Weltklassezeit von 2:06,35 Stunden, belegte aber damit nur Rang drei. Erstmals seit seinem 15. Lebensjahr (2:48 Std. in Addis Abeba) wagte er sich damit wieder an diese Strecke. Verletzungen hinderten ihn danach monatelang an weiteren Starts. Erst im Dezember 2002 meldete er sich zurück: Beim Straßenlauf in Doha beeindruckte er mit seinem mittlerweile 16. Weltrekord: Über 10.000 m stellte er mit 27:02 Min. eine neue Bestzeit auf der Straße auf und kassierte eine Million Dollar als fürstliche Belohnung.

2003 folgte Weltrekord Nr. 17 der Karriere Haile Gebrselassies: In der Halle legte er zwei Meilen in 8:04,69 Min. zurück. Bei der Freiluft-WM in Paris startete der inzwischen 30-jährige Champion erneut über 10.000 m und gewann eine weitere WM-Medaille. Doch diesmal war es erstmals "nur" Silber. In 26:50,77 Min. musste er seinem 21-jährigen Landsmann Kenenisa Bekele im Endspurt den Vortritt lassen. Sihine vollendete als Dritter den Totaltriumph Äthiopiens. Die zweiten 5.000 m legten die schnellen Ostafrikaner in 12:57 Min. zurück - fast so schnell wie Dieter Baumann bei seinem deutschen Rekord (12:54,70 Min.). Die Erfolge seiner jungen Landsleute und Rivalen hatten für den besiegten Matador auch ihr Gutes: "Die nationale Verantwortung lastet nun auf mehreren Schultern, so wird Äthiopiens Anspruch bequemer zu erfüllen sein", erklärte er. 2003 war er wiederum schnellster 10.000-m-Läufer des Jahres in 26:29,22 Min.

Im Mai/Juni 2004 deutete sich der Generationenwechsel auf den langen Strecken an, als Haile Gebrselassies junger Landsmann Kenenisa Bekele ihm innerhalb von acht Tagen die Weltrekorde über 5.000 und 10.000 m abnahm. In Hengelo lief dieser am 31. Mai die 12:37,35 Minuten, in Ostrava steigerte er den 10.000-m-Weltrekord am 8. Juni auf 26:20,31 Minuten. Für Gebrselassie war der Verlust kein "Weltuntergang" - bereits 1999 hatte er prophezeit: "Eines Tages wird ein anderer Besseres leisten als ich." Bei den Olympischen Spielen in Athen bestätigte Bekele mit seinem überlegenen Sieg in 27:05,10 Minuten seine Stellung als neue Nr. 1 der Langstrecke, für den bisherigen "König" Haile Gebrselassie endete Olympia auf Platz fünf in 27:27,70 Minuten. Aufgrund einer Verletzung kam er humpelnd ins Ziel. Im August gab er auf einer Pressekonferenz in München seinen Abschied von der Bahn bekannt. Fortan konzentrierte er sich vor allem auf die Marathonläufe und setzte auch hier Marksteine der Leichtathletikgeschichte.

2005 gewann Haile Gebrselassie den Marathon von Amsterdam in Weltjahresbestzeit von 2:06:20 Std. Zudem beeindruckte er durch Weltrekorde im Straßenlauf über 15 km (41,22 Min.) und 10 Meilen (44,24 Min. in Tilburg). 2006 stellte er in Phoenix, Arizona, in 58:55 Minuten einen Weltrekord im Halbmarathon auf. Damit steigerte er den bisherigen Rekord um 21 Sekunden, gleichzeitig verbesserte er den Weltrekord über 20 km auf 55:48 Minuten. Im September gewann er den Berlin-Marathon in neuer Jahresweltbestzeit von 2:05,56 Stunden, drei Monate später entschied er in 2:06:52 Stunden auch den Marathon in Fukuoka/Japan zu seinen Gunsten.

Während er 2007 seinen Hallen-Weltrekord über 2000 m (in 4:49,99 Min. an Kenenisa Bekele) verlor und sein Halbmarathon-Weltrekord vom Kenianer Samuel Wanjiru auf 58:53 Min. gesteigert wurde, setzte Gebrselassie neue Bestmarken über andere Distanzen: Beim Grand-Prix-Meeting in Ostrau trug er sich gleich zweimal in die Weltrekordlisten ein. Im Stundenlauf legte er in 60 Minuten 21,285 km zurück (bisher: 21,101 km, gehalten von Arturo Barrios) und im selben Rennen wurde er nach 20 km in neuer Rekordzeit von 56:25,98 Min. gestoppt. Damit pulverisierte er Barrios’ Bestzeit von 56:55,60 Minuten. Sportlicher Höhepunkt des Jahres aber war sein neuer Marathon-Weltrekord in Berlin: Nach 2:04:26 Stunden erreichte er am 30.9.2007 das Ziel unter dem Brandenburger Tor und wurde als Legende der Leichtathletik gefeiert. Er unterbot den alten Weltrekord Paul Tergets um sage und schreibe 29 Sekunden.

Am 28. September 2008 verbesserte Haile Gebrselassie in Berlin seinen Weltrekord aus dem Vorjahr und gewann in beeindruckenden 2:03:59 Stunden. Schon vorher hatte er zwei weitere Versuche unternommen, seine unglaubliche Erfolgsbilanz um zwei einzigartige Siege zu schmücken: In Dubai wollte er beim Dubai-Marathon den Weltrekord von Berlin steigern und damit eine Million Dollar als Rekordprämie verdienen. Nach einem atemberaubenden Beginn und der Zwischenzeit von 28:39 Minuten über 10 km sowie 1:01:27 Stunden bei der Halbmarathonmarke verließen ihn am Ende die Kräfte. Obwohl er bei Kilometer 35 noch 25 Sekunden Vorsprung auf die Weltrekord-Zwischenzeit besaß, kam er am Ende in 2:04:52 Stunden ins Ziel. So fehlten 26 Sekunden zur Million, doch auch die Siegesprämie von 250.000 Dollar war eine ansehnliche Summe.

Die magnetische Anziehungskraft Olympias verfehlte auch 2008 nicht seine Wirkung auf Gebrselassie. In Peking verzichtete der an Asthma leidende Läufer angesichts der Temperaturen und des Smogs auf einen Start über die Marathondistanz. Er startete über 10.000 m, hatte aber auf der Endrunde keine Chance mehr gegen die deutlich jüngeren Konkurrenten. So musste er mit Rang sechs zufrieden sein, über fünf Sekunden hinter dem Sieger Bekele. Im Ziel grübelte Gebrselassie, ob er nicht doch besser im Marathonlauf gestartet wäre – die Luft in der chinesischen Metropole war besser als gedacht.

Im Januar 2009 gewann Haile Gebrselassie wiederum den lukrativen Marathon in Dubai in 2:05:29 Stunden, im September folgte Sieg Nr. 4 in Serie beim Berlin-Marathon, diesmal in der Zeit von 2:06:08 Stunden. Dennoch meldete er einen Weltrekord, denn Frucht seines unglaublichen Anfangstempos war der Weltrekord über 30 km mit einer Zeit von 1:27:49 Stunden. "Heute laufe ich unter 2:03 Stunden und zwar leicht", hatte er auf den ersten Kilometern gedacht, doch steigende Temperaturen und fehlende Konkurrenten auf den letzten zehn Kilometern verhinderten den Fabelrekord. "Das Tempo war es nicht, es war die Sonne", erklärte er später. "Ich weiß jetzt, dass man einen Weltrekord nur unter 17 Grad Temperatur laufen kann." Dennoch meinte er nach seinem vierten Berlinsieg in Folge: "Das ist meine Glücksstadt" (kicker 21.9.2009).

Der Wechsel zwischen seinen favorisierten Strecken in Dubai und Berlin endete mit dem erneuten Sieg beim Marathon in Dubai im Januar 2010 in 2:06:09 Stunden trotz vorheriger Rückenschmerzen. Auch andere Probleme sah er als Folgen der jahrzehntelangen Belastungen: "Das Alter ist mein Hauptgegner, obwohl ich diese Probleme mit den Lungen und den Pollen habe. Ich leide darunter vor allem im Frühling. Wir arbeiten daran, die Allergie unter Kontrolle zu bringen. Aber das ist nicht so einfach, weil mein Problem eine Mischung ist aus dem harten Training, das ich 18 Jahre gemacht habe, und verschiedenen Typen von Pollen" (kicker 17.9.2009).

Trotzdem kündigte der nimmermüde Läufer kurz vor seinem 37.Geburtstag an, seine beispiellose Karriere erst nach den Olympischen Spielen 2012 in London beenden zu wollen. Im Mai 2010 gewann Haile Gebrselassie den Great Manchester Run, im September 2010 den Great North Run, den weltgrößten Halbmarathon in Großbritannien. Unermüdlich startete er trotz des fortgeschrittenen Alters im November beim New-York-Marathon, doch musste er aufgrund von Knieproblemen bei Kilometer 25 aufgeben. Seine in der ersten Enttäuschung gemachte Rücktrittserklärung zog er eine Woche später wieder zurück; er träumte vom Marathon-Olympiasieg.

Im September 2011 verlor Haile Gebrselassie seinen Marathon-Weltrekord: Beim Berlin-Marathon steigerte der Kenianer Patrick Makau die Bestzeit um 21 Sekunden auf 2:03:38 Stunden, während Gebrselassie selbst nach 27 km nach gesundheitlichen Problemen aufgeben musste. Dafür gewann er diverse andere internationale Rennen - in Wien über die Halbmarathondistanz in 1:00,18 Stunden, dazu beim Great Manchester Run, beim Great Birmingham Run oder zum dritten Mal beim Zevenheuvelenloop in der niederländischen Heimat seines Managers.

Im März 2012 gab Jos Hermens bekannt, dass sein Schützling nach der verpassten Norm für Olympia 2012 in London nicht mehr über die klassische Distanz starten werde. Beim Tokio-Marathon hatte er noch einmal Platz vier belegt, mit seiner Zeit von 2:08:17 Stunden aber keine Chance gegen die starke Konkurrenz in seinem Heimatland Äthiopien gehabt. Mit der Zeit von London war er lediglich Zwölfter im vorolympischen Ranking des ostafrikanischen Läuferlandes.

Mit seinem fünften Sieg in Manchester ließ Haile Gebrselassie seine Karriere im Mai 2012 ausklingen - der Traum vom Olympiasieg London blieb in einem überaus reichen Sportlerleben unerfüllt. Als eines seiner Erfolgsgeheimnisse bezeichnete das Fachblatt Spiridon nach einem einstündigen Fototermin im knöcheltiefen Schnee seine Geduld: "Nichts kann die heile Haile-Welt erschüttern. Das 1,64 m große Energiebündel ist fokussiert. Störende Einflüsse knipst der Olympiasieger einfach aus. Alle Kräfte sind auf seine Ziele gerichtet – Titel und Rekorde" (3/99).

Gebrselassie selbst formulierte nach seinem vierten Marathonsieg in Berlin 2009 im ZEIT-Magazin seine Laufphilosophie: "Im Sport geht es nicht nur um den Körper. Ob man ein Rennen gewinnt, ist nicht nur eine Frage des Trainings. Oder wie stark man ist. Es ist auch eine mentale Frage. Eine Frage des Willens. Eine Frage des Geistes. Beim Laufen werden meine Gedanken frei. Man kann anders denken beim Laufen. Sobald ich laufe, beginnt mein Geist schöpferische Ideen zu entwickeln. Er denkt nicht an Probleme. Er erschafft Dinge. Ein einziger Tag ohne Laufen, und ich werde depressiv. Was mich antreibt, ist der Wunsch, etwa Neues zu tun und die Menschen zu überraschen. Ich nehme mir gern etwas Unmögliches vor."

Im Juli 2013 ließ die inzwischen 40-jährige Lauflegende dem sportlichen Abschied den nächsten Schritt in seinem Leben folgen – Gebrselassie kündigte per Kurznachrichtendienst "Twitter" an, einen Wechsel in die Politik anzustreben und 2015 bei den Parlamentswahlen in seinem Heimatland kandidieren zu wollen. Mit sozialem Engagement hatte er sich bereits in den Jahren zuvor hervorgetan. So gründete er 2009 das "Haile-Resort" in Awassa. Mit einem Joint Venture namens "Marathon Motors Engineering" will der international bekannte Athlet neue Jobs in Äthiopien in der Autobranche schaffen. Anfang Februar 2014 kündigte Frank Thaleiser, Geschäftsführer der Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH, an, Gebrselassie werde am 4. Mai des Jahres beim Hamburg-Marathon sein Comeback feiern. Dabei wolle er versuchen, den Masters-Weltrekord in seiner Altersklasse von 2:08:46 Stunden zu unterbieten

Informationen und Meldungen zum weiteren Fortgang der Karriere siehe Journal

Persönliches

Gebrselassie stammt aus einfachen Verhältnissen. "Als andere ins Weltall flogen, hat mein Vater das Feld in den achtziger Jahren noch mit dem Holzpflug bestellt", beschrieb einer der bestverdienenden Leichtathleten der Welt sein Zuhause. Aufgewachsen ist der Bauernsohn als siebtes von zehn Kindern seiner Familie in Arsi, ca. 150 km entfernt von Addis Abeba. Die Mutter starb, als er zwölf Jahre alt war. Obwohl er für Rekorde und Siege längst fürstlich entlohnt wurde, lebte er noch lange bescheiden am Stadtrand von Addis Abeba: "Ich kann kein Luxusauto fahren. Dann wäre ich nicht mehr Teil meines Volkes."

Trotz seiner großen Erfolge hatte es seine Familie politisch nicht einfach. Bruder Tekeye, 1991 Dreizehnter des London-Marathons (persönliche Bestzeit 2:11:45 Stunden), floh vor den damaligen kommunistischen Machthabern in die Niederlande, wo er politisches Asyl erhielt. Aber darüber redete Haile Gebrselassie nicht. "Ich bin kein Politiker, ich bin Läufer", betonte er Anfang des Jahrtausends. Im Sommer lebte er seit Beginn seiner großen Karriere im niederländischen Dorf Uden in einem Haus, das ihm sein Manager Jos Hermens zur Verfügung gestellt hatte. Zum internen Kreis dort gehörten auch Bruder Tekeye sowie Freunde.

Nach der Rückkehr von den Olympischen Spielen 1996 wurde der Erfolgsläufer auf dem Flughafen in Addis Abeba von einer großen Zuschauermenge begeistert empfangen. Im Rahmen der Begrüßungsparty für die drei äthiopischen Medaillengewinner aus Atlanta wurde Gebrselassie mit seiner 19 Jahre alten Verlobten Alem Tilahun von einem extra zum Flughafen bestellten Priester getraut. Anschließend wurde das Hochzeitspaar auf einem mit Girlanden geschmückten LKW durch die Straßen von Addis Abeba chauffiert, wo Tausende ihrer Landsleute Spalier standen. 1998 kam Baby Aden (übersetzt: Paradies) zur Welt.

Der Weltreisende in Sachen Sport hat sich unter der weitsichtigen Beratung seines erfahrenen Managers über zwei Jahrzehnte die Freude am Laufen erhalten. Das dabei verdiente Vermögen wurde von ihm klug angelegt: "Zu glauben, die Schlichtheit seines Auftretens habe etwas mit der Schlichtheit seines Gemüts zu tun, ist falsch", resümierte Jutta Deiss im Buch Leichtathletik-WM '99. Gebrselassie ließ in Addis Abeba ein großes Geschäftshaus mit Läden, Büros und Supermarkt erbauen, verlor neben dem Laufen nicht den Blick für die Zeit danach. Schon zu Aktivenzeiten wurde er zur Legende, und von seinen Konkurrenten wurde er nicht nur respektiert und bewundert, sondern genoss sogar große Beliebtheit. Sichtbares Zeichen war seine Wahl in die Athleten-Kommission der IAAF im August 2003: Gebrselassie erhielt mit Abstand die höchste Zahl aller Stimmen, über 70 % aller Athleten votierten für ihn. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) zeichnete ihn mit dem Olympischen Orden aus. 2011 wurde er in Spanien mit dem international stark beachteten "Prinz-von-Asturien-Preis" geehrt.

Zudem ist Haile Gebrselassie Athletenbotschafter der Organisation "Right to Play" sowie Ehrenbotschafter der UNO für das ONUD-Entwicklungsprogramm für sein Heimatland Äthiopien. Dieses Programm war Motivation in den letzten Läuferjahren, denn er sagte: "Ich möchte noch lange laufen und viel Geld verdienen, damit ich noch viel mehr Menschen in Äthiopien einen Job geben kann" (Sport-Bild 39/2009).

Karriere in Zahlen

Erfolge:

Olympische Spiele:

1996: Sieger 10.000 m
2000: Sieger 10.000 m
2004: Fünfter 10.000 m
2008: Sechster 10.000 m

Weltmeisterschaften:

1993: Sieger 10.000 m
Zweiter 5.000 m
1995: Sieger 10.000 m
1997: Sieger 10.000 m
1999: Sieger 10.000 m
2001: Dritter 10.000 m
2003: Zweiter 10.000 m

Hallen-WM:

1997: Sieger 3.000 m
1999: Sieger 1.500 m, 3.000 m
2003: Sieger 3.000 m

Cross-WM:

1991: Achter Junioren
1992: Zweiter Junioren
1993: Siebter
1994: Dritter
1995: Vierter
1996: Fünfter

Weitere Erfolge:

Grand-Prix-Sieger 1995, 1998 (3.000 m)
Halbmarathon-Weltmeister 2001
Zweiter bzw. Dritter Afrikaspiele 1993 über 5.000 bzw. 10.000 m
Zweiter Straßenlauf-WM 1994 (Team)
Junioren-Weltmeister 1992 über 5.000 und 10.000 m

Marathonläufe:

2002: Dritter London
2005: Sieger Amsterdam
2006: Sieger Berlin, Fukuoka
2007: Sieger Berlin
2008: Sieger Dubai, Berlin
2009: Sieger Dubai, Berlin
2010: Sieger Dubai
2012: Vierter Tokio

Rekorde:

27 Weltrekorde (davon 20 offiziell anerkannt):
vier Weltrekorde 5.000 m (1994-98)
drei Weltrekorde 10.000 m (1995-98)
zwei Weltbestzeiten 2 Meilen (1995 und 1997)
Weltrekorde 20 km und Halbmarathon (2007)
Weltrekorde Straße 10 km (2002), 15 km und 10 Meilen (2005)
Weltrekorde Straße 20 km, 25 km, Halbmarathon (2006), 30 km (2009)
Marathon-Weltrekorde (2007, 2008)
Hallen-Weltrekord 2.000 m (1998)
zwei Hallen-Weltrekorde 3.000 m (1996 und 1998)
drei Hallen-Weltrekorde 5.000 m (1996-99)
Hallen-Weltbestzeit 2 Meilen (2003)
Weltrekorde Altersklasse M35 10.000 m und Marathon (2008)
19 Landesrekorde 1.500 m - Marathon (1993-2008)

Leistungsentwicklung:

Jahr 5.000 m 10.000 m
1992: 13:36,06 Min. 28:03,99 Min.
1993: 13:03,17 Min. 27:30,17 Min.
1994: 12:56,96 Min. 27:15,00 Min.
1995: 12:44,39 Min. 26:43,53 Min.
1996: 12:52,70 Min. 27:07,34 Min.
1997: 12:41,86 Min. 26:31,32 Min.
1998: 12:39,36 Min. 26:22,75 Min.
1999: 12:49,64 Min. 27:57,27 Min.
2000: 12:57,95 Min. 27:18,20 Min.
2001: - 27:54,41 Min.
2002: - 28:16,50 Min.
2003: 12:54,36 Min. 26:29,22 Min.
2004: 12:55,51 Min. 26:41,58 Min.
2007: - 26:52,81 Min.
2008: - 26:51,20 Min.
2009: - 28:22,3 Min. (Höhe)
2012: 13:33,6 Min. (Höhe) 27:20,39 Min.

Marathon:

2005: 2:06:20 Std.
2006: 2:05:56 Std.
2007: 2:04:26 Std.
2008: 2:03:59 Std.
2009: 2:05:29 Std.
2010: 2:06:09 Std.
2012: 2:08:17 Std.

Persönliche Bestzeiten:

800 m: 1:49,35 Min. (Halle)
1.000 m: 2:20,3  Min. (Halle)
1.500 m: 3:31,76 Min. (Halle) / 3:33,73 Min.
1 Meile: 3:52,39 Min.
2.000 m: 4:52,86 Min. (Halle) / 4:56,1 Min.
3.000 m: 7:25,09 Min.
2 Meilen: 8:01,08 Min.
15 km: 41:22 Min. (Straße)
10 Meilen: 45:23,80 Min. / 44:24 Min. (Straße)
20 km: 56:25,98 Min. / 55:48 Min. (Straße)
25 km: 1:11:37 Std. (Straße)
30 km: 1:27:49 Std. (Straße)
Stundenlauf: 21.285 m (Straße)
Halbmarathon: 58:55 Min. (Straße)
Marathon: 2:03:59 Std. (Straße)

Journal

Ergänzungen aus MA-Journal. Die nachfolgenden Meldungen werden bei der nächsten redaktionellen Bearbeitung in den Text integriert.

10. Mai 2015: Leichtathletik, Great Manchester Run (Großbritannien): Der 42-jährige äthiopische Langstreckenläufer Haile Gebrselassie belegt mit 30:05 Min. über die 10 km den 16. Platz. Er verkündet danach das Ende seiner Wettkampfkarriere. Gebrselassie will sich nunmehr um seine Geschäfte in Äthiopien kümmern, wo ihm u. a. vier Hotels gehören.

November 2016: Haile Gebrselassie wird für vier Jahre zum Präsidenten des athiopischen Leichtathletikverbands gewählt.

November 2018: Haile Gebrselassie tritt als Präsident des äthiopischen Leichtathletikverbandes zurück. Als Hauptgrund gilt ein Streit um unzureichende Trainingseinrichtungen für viele Sportler. Zuletzt hatten sich bei einem regionalen Leichtathletik-Meeting mehrere Athleten geweigert, den Offiziellen des Verbandes bei der Medaillenzeremonie die Hand zu reichen. Gebrselassies Nachfolge übernimmt die ehemalige Läuferin Derartu Tulu.

4. September 2020: Mohamed Farah stellt beim Diamond-League-Meeting in Brüssel (Belgien) mit zurückgelegten 21.330 m einen neuen Stundenrekord auf. Bisheriger Rekordhalter mit 21.285 m (2007) war Haile Gebrselassie.



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